Die nächste Überlegung gilt der Rocklänge und der Rock-Form. Bevorzugt man einen langen Rock in von Hand gestiftelt? Eine
mittlere Rocklänge über´s Knie am Ansatz in Falten gelegt? Und was ist überhaupt der Unterschied?
Für einen schön schwingenden Trachtenrock wird der Rockbund in Falten gelegt. Dabei kann die Faltentiefe berechnet oder
nach eigenem Ermessen bestimmt werden. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Falten, desto mehr Weite bekommt der Rock am Saum. In welche „Richtung“ man die Falten legen möchte, ist ebenfalls eine
Frage des Geschmacks. Allerdings sollte erprobt werden, welcher Faltenwurf für die Figur vorteilhaft wirkt. Generell sollte auf ein gleichmäßiges Faltenbild geachtet werden.
Zunächst werden am Bund maschinell zwei parallel verlaufende Nahtlinien mit großer Stichlänge angebracht. Durch das Ziehen der Unterfäden reiht sich der Stoff ein und wird dadurch auf die entsprechende Taillenweite reduziert und am Oberteil festgesteppt.
Am Bund wird ein sogenannter „Einreihstoff“ – auch Hansel genannt - unterlegt und von Hand eingereiht. Diese Technik ist zwar sehr zeitaufwendig, führt jedoch zu einem schönen Ergebnis. Der Rock schwingt und fällt sehr schön.
Auch hier sind verschiedene Varianten aus gestiftelten Bereichen kombiniert mit Kellerfalten möglich.
Die Verarbeitungstechnik „Stifteln“ wird in unserem Dirndl-Schnitt Modell „Marie“ ausführlich beschrieben und erklärt.