Ob als Anstecker, Haarschmuck oder Blütenbund - die Fertigungsweise der Blüten ist immer die Selbe. Wir erklären es am Beispiel eines Blütenbunds.
Anleitung für einen Blütenbund
Für einen Blütenbund mit ca. 25 cm Breite brauchst Du 3- 4 unterschiedliche Blüten-Farben. Von jeder Farbe fertigst Du eine bestimmte Anzahl und unterschiedliche Größen an.
An unserem Beispiel erklärt:
7 große Blüten in der Farbe Beere – Blütenhöhe ca. 3 cm – 4 cm
4 große Blüten in Grau – Blütenhöhe ca. 3 - 4 cm
2 mittelgroße Blüten in Rauch-Rosa – Blütenhöhe ca. 2,5 cm
5 kleine Blüten in Pastell-Gelb – Blütenhöhe ca. 1,5 cm
Prinzipiell benötigt man für eine Blüte ca. 40 cm Satinband oder einen Stoffrest-Streifen.
Bitte unbedingt beachten: Nur Stoffe oder Bänder aus 100% Polyester eigenen sich für die einzelnen Blütenblätter! Die Ränder der Blätter werden mit einem Feuerzeug angeschmolzen. Stoffe aus Baumwolle oder mit Baumwollanteil fangen Feuer! Brandgefahr!
Material
Im Einzelnen benötigst Du:
Ca. 2,8 m Satinband / Stoffstreifen Farbe 1 in 40-50 mm Breite (7 große Blüten)
Ca. 1,6 m Satinband / Stoffstreifen Farbe 2 in 40-50 mm Breite (4 Große Blüten)
Ca. 0,8 m Satinband / Stoffstreifen Farbe 3 in 25 mm Breite (2 mittelgroße Blüten)
Ca. 2,0 m Satinband / Stoffstreifen Farbe 4 in 15mm/16mm Breite (5 kleine Blüten)
Ca. 2,0 m Satinband / Stoffstreifen 15-25 mm in Grün (72 Blätter)
Ca. 25 cm Samtband (Länge je nach Bundbreite) 16 mm breit
2 Stück Befestigung (die verschiedenen Möglichkeiten erklären wir später)
Außerdem: Eine Schere, Nähnadeln, passendes Nähgarn
und ein Feuerzeug / ggf. ein Teelicht oder eine Kerze.
Achtung!
Sicherheitshinweis: Für die Fertigung der Blüten und Blätter ist es notwendig mit offenem Feuer (Feuerzeug, Teelicht, Kerze) zu arbeiten. Vorsichtig und langsam arbeiten! Verbrennungsgefahr! Keine brennbaren Materialien in unmittelbarer Nähe lagern! Nicht für Kinder geeignet!
Blütenblätter schneiden
Jede einzelne Blüte besteht aus 12 Blüten-Blättern. 4 große Blätter, 4 mittelgroße Blätter und 4 kleine Blätter. Diese schneidest Du aus dem Satinband, bzw. Stoffstreifen in der entsprechenden Farbe aus. Achte auf eine leichte „Herzform“ – diese ergibt später eine schöne Blütenform.
Blütenblätter anschmelzen
Mit einem Feuerzeug (Teelicht oder Kerze) werden alle Kanten der Blütenblätter angesenkt. Die Schnittkante schmilzt und verfärbt sich dunkel. Dies verhindert das weitere Ausfransen der Kanten. Durch die Wärme verzieht sich das Blütenblatt leicht – was später eine schöne Blütenform ergibt. Vorsicht bei abstehenden Fasern! Diese können eine kleine Flamme bilden!
Blattwerk
Auf dieselbe Art und Weise wie die Blüten werden auch die grünen Blätter hergestellt. Zuschneiden und ansenken. Achte auf unterschiedliche Blattgrößen. Pro Blüte benötigst Du 4 Blätter. Tipp: Schneide einige Blätter mehr zu. Diese eignen sich später optimal zum Lücken füllen.
Blüten zusammensetzen
Beginne mit einem der kleinsten Blütenblätter. Fixiere dies durch einen Stich so, dass es sich zu einem kleinen „Kelch“ formt. Mit mindestens 3 Stichen befestigen. Um zu verhindern, dass man später eventuell die Handstiche sieht, verwendest Du am besten farblich passendes Nähgarn.
Im Folgenden wird die Blüte immer weiter aufgebaut. Beginne mit der kleinsten Blütengröße und beende mit den großen Blütenblättern. Ein stimmiges Endergebnis erzielst Du, wenn Du die Blütenblätter leicht überlappend fixierst. Achte darauf, dass Du jedes Blatt mit mindestens 3 Stichen festnähst und dabei immer wieder durch die Mitte der Blüte stichst. Damit wird die Blüte stabil und klafft später nicht auseinander. Die Stiche sollten so positioniert sein, dass sich am Blütenansatz keine Stiche befinden. Dieser Ansatz wird später abgeschnitten.
Damit die Blüten auch im unteren Teil später nicht ausfransen können, schneide den Blütenansatz ab und senke ihn mit dem Feuerzeug an. Vorsicht! Nähgarn mit Fingern bedecken! Nähgarn brennt! Befestige mit mehreren Stichen die Blätter seitlich an der Blüte, so dass sie später gut erkennbar sind.
Auf diese Art und Weise fertigst Du alle Blüten.
Blüten befestigen
Um ein möglichst harmonisches und gleichmäßiges Bild zu erreichen, arbeitet man am besten von innen nach außen. Dazu markierst Du zuerst die Mitte des Samtbands. Setze links und rechts eine Blüte an. Mit mehreren Stichen am Samtband vernähen.
Blüten müssen so positioniert sein, dass beim Spannen des Samtbandes keine Lücken sichtbar sind. Gegebenenfalls Position mit weiteren Stichen sichern!
Befestigung anbringen
Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, den Blütenbund an der Schürze zu befestigen. Wir haben 3 verschiedene Varianten ausprobiert und erläutern kurz die Vor- und Nachteile.
Broschen-Nadeln:
Können mit einigen Handstichen auf der Rückseite des Samtbands befestigt werden.
Vorteil:
„Stoffschonende“ Befestigung am Schürzenbund, flexibel (Schürze kann weiterhin mit und ohne Blütenbund getragen werden)
Nachteil:
Blütenbund kann nach unten kippen.
Ansteckpins:
Die Nadel wird zwischen den Blüten platziert, durch das Samtband und den Schürzenbund gestochen und auf der Innenseite des Schürzenbundes mit einem sogenannten Schmetterlings-Verschluss befestigt.
Vorteil:
Flexibel – Schürze kann weiterhin wahlweise mit und ohne Blütenbund getragen werden.
Nachteil:
Nadel kann unter Umständen den Stoff des Schürzenbundes beschädigen. Nicht geeignet für leichte, dünne oder empfindliche Stoffe.
Druckknöpfe
Werden mit Handstichen an der Hinterseite des Samtbands und der Vorderseite des Schürzenbunds befestigt.
Vorteil:
Unsichtbare, stoffschonende Befestigung
Nachteil:
Ohne Blütenbund sind die Druckknöpfe auf der Vorderseite des Schürzenbunds sichtbar. Somit kann der Blütenbund nicht mehr optional getragen werden.
Fazit: Welche Befestigungs-Variante Du wählst, hängt also schlussendlich von Deinen persönlichen Vorlieben und davon ab, aus welchem Material Deine Schürze ist.
Ansteck-Pins und Broschen-Nadeln findest Du hier.
Für einen Anstecker fertigst Du 5 Blüten in unterschiedlichen Farben nach Belieben und befestigst diese mit Handstichen auf einem Filzkreis.
Kostenlose PDF Datei zum Download :